Campylobacter

Neben Migräne und Rückenbeschwerden, sind Magen- und Darmerkrankungen die häufigsten Krankheiten, von denen Deutsche betroffen sind. Rund 320.000 Deutsche leiden an chronischen Darmproblemen, mindestens genauso viele an ungeklärten Magenproblemen. Viele wissen noch nicht einmal, woher genau ihre Beschwerden kommen. Eine der häufigsten Erkrankungen ist eine Gastroenteritis. Diese Krankheit wird auch gerne als Aushängeschild für zahlreiche unterschiedliche Probleme verwendet, denn sie ist einfach zu diagnostizieren und schnell therapierbar. Doch es gibt auch Bakterien, die für eine Krankheiten des Darmes verantwortlich sind. Diese Krankheit nennt man Campylobakteriose.

Darmerkrankungen durch Bakterien

Zunächst einmal die gute Nachricht: Darmentzündungen die durch Campylocater Bakterien ausgelöst werden, heilen in der Regel schnell und unkompliziert aus. Nun die schlechte Nachricht: Es gibt mehr als 20 Arten dieser Bakterien und einige davon können chronische Darmentzündungen begünstigen. Diese Art der Bakterien gibt es praktisch überall. Ihren natürlichen Lebensraum haben sie in Wildtieren, Nutztieren und sogar Haustieren. Zu einer Infektion mit diesen Bakterien kommt es meistens entweder durch unhygienische Arbeitsweise mit Lebensmitteln, oder aber durch verschmutztes Trinkwasser. Die Erkrankung macht sich meist durch Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber bemerkbar. Neben dem harmlosen Jejuni Stamm gibt es noch den Fetus Stamm, der neben dem weichen Stuhl und Fieber auch zu einer Hirnhautentzündung, Entzündung der Herzinnenhaut und der Muskeln führen kann. Glücklicherweise ist der Fetus Stamm selten und daher nicht die Regel. Sollten eben genannte Symptome auftreten, dann ist die Konsultation eines Arztes angebracht. Durch Stuhl- oder Blutproben kann schnell herausgefunden werden, um welche Form der Krankheit es sich handelt. Meistens ist eine Antibiotika Behandlung nicht notwendig, da die Erkrankung von selbst ausheilt. Um die Symptome zu mildern empfehlen sich hauptsächlich Hausmittel.

Symptome einer Erkrankung mit genannten Bakterien
Die Inkubationszeit der Krankheit beträgt ca. vierzehn Tage und dauert in der Regel zwei bis zwölf Tage. Bei einer typischen Erkrankung mit dem Jejuni Stamm tritt wässriger Stuhl begleitet von Kopfschmerzen und hohem Fieber bis zu 40 Grad auf. Da die Krankheit hauptsächlich eine Darmentzündung ist, entleert sich der Darm bis zu 22 Mal am Tag aus. Der Stuhl ist wässrig, kann in einer späteren Phase auch blutig und schleimig werden. Bei der schweren Form der Darmentzündung, also der Campylobacteriose fetus kommen unter Umständen Muskelentzündung, Hirnhautentzündung und Herzinnenhautentzündung hinzu. Bei Schwangeren kann dies zu einer Fehlgeburt führen, wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt und behandelt. Daher ist es wichtig bei auftretenden Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen.

Bewährte Hausmittel bei einer Campylobacteriose
Campylobacteriose tritt in Deutschland mit einer Häufigkeit von rund 60.000 Fällen pro Jahr auf. Vor allem im Sommer tritt die Krankheit vermehrt auf, da Fleisch leichter verdirbt und somit nicht nur Salmonellen leichtes Spiel haben, sondern auch Campylobaterien. In Industrieländern ist die Krankheit meist harmlos und tritt nur selten in chronischen Zyklen auf. Sollte ein Patient betroffen sein, gibt es einige Hausmittel, die die Symptome lindern können. Da es aufgrund des Durchfalls zu hohem Wasserverlust kommt, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Wasser in ausreichender Menge zu sich genommen wird. Um den Durchfall zu mildern, kann eine Banane oder ein frisch geriebener Apfel ohne Schale verwendet werden. Das Pektin in der Banane, im Apfel und in dessen Schale hat zwei Wirkungsweisen. Einerseits nimmt es die Flüssigkeit des Darminhaltes auf, andererseits quillt es auf, dehnt den Darm und steigert so die Darmbewegung. Wird die Schale entfernt, dann entfällt die Eigenschaft des Aufquellens und es bleibt nur die Aufnahme der Flüssigkeit übrig. Gegen Übelkeit empfiehlt sich Ingwer. Die Inhaltsstoffe im Ingwer, unter anderem Kalium und Eisen, wirken sich positiv auf die aufsteigende Galle auf und beruhigen den Magen. Das Fieber kann mit kalten Wickeln gesenkt werden, bei Bedarf sollte auf Paracetamol umgestiegen werden.

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